Wertschätzung, Lob und Anerkennung sind heutzutage für Mitarbeiter entscheidende Kriterien, um langfristig für ein Unternehmen zu arbeiten. Mitarbeiter, die sich wertgeschätzt fühlen, arbeiten produktiver, erreichen mehr Ziele und sind seltener krank. Tatenwerk zeigt, wie Wertschätzung von Mitarbeitern funktioniert, worauf es ankommt und wie es im Unternehmen integriert wird.
Wie drücke ich Wertschätzung gegenüber Mitarbeitern aus?
Wertschätzung ist keine Mode und keine Methodik, sondern der Klebstoff, der ein Team zusammenhält.
Wertschätzung kann sich in vielen Formen zeigen.
- Materielle Dinge
- Anerkennung, Lob, Dankbarkeit
- Vertrauen, Expertise, Ehrlichkeit
Selbstreflexion
Trotz Boni, Firmenwagen und gemeinsamen Eierlaufen bekommen Führungskräfte häufig das Feedback, dass sich Kollegen nicht wertgeschätzt fühlen. Woran liegt das?
Gelebte Wertschätzung ist ein Weg der kleinen Schritte und beginnt mit der Selbstreflexion und den richtigen Fragen. Wie wirke ich auf andere? Warum kommt mein Lob nicht an? Wen lobe ich, wann, wie, wie oft?
Es gibt viele Ansätze, Dankbarkeit und Lob in die tägliche Routine einzubauen. Ein Reflexionstagebuch hilft, jeden Tag Dinge festzuhalten, über die man dankbar ist. Dann fällt es leichter, positive Momente zu erkennen, echte Dankbarkeit zu formulieren und zu zeigen.
Materielle Dinge
Materielle Anerkennung ist ein wichtiger Faktor, um gute Mitarbeiter zu bekommen und zu halten. Sie umfasst nicht nur das Gehalt.
- Angemessene Vergütung
- Gute Sozialleistungen
- Zusatzleistungen wie Tankgutscheine, Barbezugsscheine etc.
- Boni wie den Corona-Bonus oder Auszeichnungen
- Dienstwagen, E-Bike, JobRad oder Zuschuss zum ÖPNV
- Angenehme Aufenthaltsräume
- Gutes Essen
- Sinnvolle Dienstpläne (keine ständigen Überstunden oder Vertretungen)
- Hochwertiges Arbeitsmaterial und IT-Ausstattung
- Möglichkeiten der Fortbildung
- Ausflüge, Firmenfeiern (Weihnachtsfeiern, Sommerfest etc.)
- Unterkunft oder Hilfe bei der Wohnungssuche
- Unterstützung bei der Kita-Suche oder der Arbeitsplatzsuche des Partners
- Work-Life-Balance
Vergütung ist ein Hygienefaktor. Sie muss ein bestimmtes Niveau erreichen. Ist dieses Niveau erreicht, kompensiert die Vergütung andere Störfaktoren nicht mehr.
Wertschätzung hingegen, Spaß bei der Arbeit, ein nettes Team und verständnisvolle Vorgesetzte können auch kleine und mittelständische Unternehmen bieten. Damit haben sie auf dem umkämpften Bewerbermarkt gute Chancen, sich gegen größere und finanzstärkere Unternehmen zu behaupten.
Dankbarkeit, Lob und Anerkennung
Warum wird so wenig gelobt? Weil unser Fokus oft auf den Defiziten liegt. Wir sehen, was fehlt und nicht, was da ist. Tätigkeiten werden nicht gewürdigt, sondern als normal vorausgesetzt.
Dankbarkeit
Ein routinemäßiges Danke transportiert kein Gefühl der Wertschätzung. Diese Dankesbekundungen sind nur wichtig für die allgemeine Höflichkeit.
Bedeutung und Authentizität entsteht, wenn sich die Dankbarkeit auf die Person und die Tat bezieht. Eine kurze Dankesmail ist nichts Besonderes. Reagiert das Gegenüber sehr schnell und kompetent, dann kann man eine gesonderte Mail schicken. Beispielsweise:
- Ich möchte mich bedanken, dass Du immer zeitnah auf meine Anfragen reagierst.
- Ich schätze es sehr, dass Du Dich immer bei mir meldest.
- Ich muss nie zweimal nachfragen und bekomme stets verlässliche Informationen.
So weiß der Mitarbeiter, dass seine Arbeit und sein Verhalten geschätzt werden. Lob und Anerkennung müssen sinnvoll und ehrlich eingesetzt werden, es darf nicht gequält und unauthentisch wirken.
Lob
Lob erfolgt in der ersten Phase besser unter vier Augen. Die Wertschätzung muss aufrichtig und ehrlich sein, es darf keine sinnlose Lobhudelei geben.
“Gute Arbeit im Meeting” kann alles bedeuten. Besser ist: “Gute Arbeit, ich war beeindruckt, wie Sie das Gespräch geführt haben. Das Meeting war sehr produktiv, obwohl das Gegenüber immer wieder abgedriftet ist.” So wird klar ausgedrückt, welches Verhalten des Mitarbeiters geschätzt wird.
Das ist nicht einfach umzusetzen. Vielen scheint Lob und Würdigung ungewohnt. Aber Sie werden schnell Erfolge haben. Das Gefühl, wahrgenommen und gewürdigt zu werden, ist jedem Menschen wichtig. Die Stimmung und damit auch die Leistungsbereitschaft steigen.
Anerkennung
Anerkennung ist eher öffentlich und erfordert Fingerspitzengefühl. Für manche Menschen ist es die höchste Form der Wertschätzung. Anderen ist öffentliche Anerkennung peinlich und unangenehm. Anerkennung muss – nach Möglichkeit – so gestaltet werden, dass die Menschen sie als angenehm empfinden.
Anerkennung lässt Raum für Kreativität. Ein Mittagessen für das Team, weil die Deadline eingehalten wurde. Eine Kleinigkeit für beste Moderation eines Meetings oder die kreativste Idee – was zur Teamkultur passt.
Den Teammitgliedern wird vermittelt, dass sie geschätzt werden, als Angestellte und als Menschen.
Ehrlichkeit, Expertise, Vertrauen
Das kann die schwierigste Form der Wertschätzung sein, denn sie erfordert ein Umdenken.
Ehrlichkeit
Nichts geht über ein echtes Gespräch, Zeit haben und ehrlich zuhören. Dinge offen ansprechen und eigene Fehler zugeben, sind essenziell für eine gute Kommunikation.
In einem ehrlichen Gespräch werden Mitarbeiter ernst genommen, sie können eine Meinung äußern. Sie können auf Schwachstellen hinweisen und die angesprochenen Punkte werden in Angriff genommen. Wenn es nicht möglich ist, Dinge umzusetzen, wird das klar kommuniziert und begründet.
Zu wissen, ich werde gehört und kann etwas erreichen, ist höchste Wertschätzung für jeden Menschen.
Expertise
Mitarbeiter lieben eine sinnstiftende Tätigkeit, sich für Werte eines Unternehmens einzusetzen und sich selbst zu verwirklichen.
Menschen wollen sich und ihre Expertise, ihr Fachwissen einbringen. Alles, was beispielsweise ein Rechtsanwalt nicht machen muss, kann die Fachangestellte übernehmen. Selbstständig Schriftsätze zu fertigen oder selbstständig mit Mandanten zu sprechen, ist kein Problem. Nicht jeder ist sofort perfekt, aber viele Mitarbeiter haben großartigen Potenziale, die brach liegen.
Telekom und Otto sind Vorreiter beim Thema Corporate Influencer. Mitarbeiter haben tolle Fähigkeiten oder ausgefallene Hobbies, über die sie in sozialen Netzwerken berichten. Niemand muss, aber wer will, darf sich einbringen.
Ein Hotelmitarbeiter, der leidenschaftlich angelt, könnte für Gäste Angelausflüge anbieten. Ein Altenpfleger, der Musik liebt, eine Singgruppe für die Bewohner organisieren.
Wissen und Können der Angestellten zu bemerken und zu würdigen, ist gelebte Wertschätzung.
Vertrauen
Vertrauen in die Mitarbeiter zu setzen ist schwierig und erfordert Umdenken. Insbesondere, da die Digitalisierung eine ständige Überwachung erleichtert (Stichwort GPS-Tracking bei Lieferunternehmen). Home-Office ist beispielsweise ein Vertrauensbeweis. Der Mitarbeiter wird gute und zuverlässige Arbeit abliefern, ohne ständig überwacht zu werden.
Das Team, der Chef steht zu dem Kollegen. Seine Integrität wird fraglos und ohne Beweise vorausgesetzt
Gute Führungskräfte vertrauen Ihren Mitarbeitern, denn diese sind ausgebildete Fachleute. Die Übertragung von Verantwortung ist gelebte Wertschätzung.
Tatenwerk
Wertschätzung ist keine Kompetenz, die man in einem Wochenendseminar erlernt, denn Wertschätzung ist eine innere Einstellung. Als qualifizierter Personaldienstleister mit jahrzehntelanger Erfahrung wissen wir um den Stellenwert von Vertrauen, Achtung und Anerkennung für die Bewerber.
In strukturierten Interviews lernen wir die Bewerber kennen und klären ihre Wünsche und Motive. Ebenso befassen wir uns ausführlich mit unseren Kunden, deren Angeboten und dem Unternehmen.
Wir sind Experten auf dem Stellenmarkt und finden für jedes Unternehmen den perfekten Bewerber und das beste Unternehmen für den Bewerber.
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