Veränderung des Recruitings aufgrund der Corona-Pandemie

Dramatische Auswirkungen der Pandemie auf das Wirtschaftsgefüge

Anfang 2020 erkannten wir, dass das Corona-Virus nicht nur Auswirkungen im fernen China, sondern auch bei uns in Deutschland haben wird. Was das für den Reiseverkehr, für die verschiedenen Branchen und für unser Zusammenleben im Alltag bedeutet, haben wir erst im Laufe der Zeit verstanden. Die Pandemie hat mit Kurzarbeit in Gastronomie und Hotellerie und vielen Überstunden im Gesundheitswesen auch den Arbeitsmarkt erreicht und vieles durcheinander gebracht. Als Personaldienstleister stellen wir uns den Herausforderungen dieser schwierigen Zeit und freuen uns, wenn es gelingt, einstellungsbereite Arbeitgeber und motivierte Jobsuchende zusammenzubringen. Wir betrachten es als unsere Aufgabe, als Vermittler auf dem Arbeitsmarkt zu agieren und dabei die Interessen auf beiden Seiten fair zu berücksichtigen.

Neue Rahmenbedingungen, neue Chancen

Festzuhalten bleibt, dass der Verzicht auf direkte Kontakte die Rahmenbedingungen verändert hat. Es gibt in der verrückten neuen Welt zahlreiche neue Vorschriften, die beachtet werden wollen. Kinder- und Seniorenbetreuung müssen in vielen Familien neu organisiert werden. Neben vielen Erschwernissen gibt es aber auch Positives zu berichten:

  • Der Online-Handel boomt, während der stationäre Einzelhandel mit Hygienekonzepten und Lockdown kämpft.
  • Die fortschreitende Digitalisierung sorgt dafür, dass viele Prozesse in Wirtschaft und Verwaltung ohne Papier und direkte Kontakte abgewickelt werden.
  • Fernarbeit ist dank vieler praktischer Tools ein fester Bestandteil unserer Arbeitswelt geworden. Sicher lassen sich persönliche Kontakte dadurch nicht vollkommen gleichwertig ersetzen, aber das tägliche Pendeln zum Arbeitsplatz ist in vielen Fällen nicht mehr nötig, was auch aus ökologischer Sicht vorteilhaft ist. Aus Arbeitnehmersicht kommen dadurch plötzlich Unternehmen in weiter Entfernung vom Wohnort infrage. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist in aller Regel besser. Die zwischenzeitliche Kombination von Home Office und Home Schooling kann allerdings eine große Herausforderung für Familien sein, insbesondere dann wenn die häuslichen Gegebenheiten keine separaten Arbeits- beziehungsweise Lernzonen für jede Person vorsehen. Firmen sehen sich durch den Druck, das Arbeiten von zuhause zu ermöglichen zu Investitionen in Hard- und Software gezwungen. Im Gegenzug ergibt sich die Gelegenheit, das Fachkräftepotenzial ländlicher Regionen besser auszuschöpfen.
  • Der Lockdown hat die Unterhaltungsbranche für mehr als ein Jahr praktisch brachgelegt, während es im Bausektor mehr oder weniger weiter lief wie bisher und einige Branchen eine Sonderkonjunktur erlebten. Betriebe, die im Lockdown Mitarbeiter entlassen mussten, suchen bei Lockerungen händeringend qualifiziertes Personal.
    Jobsuchende finden neue Chancen am ehesten im Gesundheitswesen, in der Logistik und in der Informationstechnologie. IT-Fachkräfte werden aufgrund des allumfassenden Trends zur Digitalisierung in nahezu allen Branchen gesucht. Einstiegsmöglichkeiten gibt es für Quereinsteiger, die zeigen, dass sie flexibel und leistungsbereit sind.

Bewegungsgespräche remote

Änderungen haben sich auch im Bewerbungsprozess ergeben. So findet sowohl bei uns als auch vielen unserer Kunden inzwischen das Erstgespräch in aller Regel virtuell statt. Der Vorteil ist auch hier, dass Fahrtkosten zu uns in unsere Büros nach Frankfurt am Main bzw. Hamburg oder zu unseren Kunden entfallen und der Zeitaufwand für alle Beteiligten deutlich geringer ist. Es spricht vieles dafür diese Praxis auch nach der Pandemie beizubehalten. Warum haben wir das bloß nicht schon länger so gemacht? Natürlich bieten wir bei Tatenwerk auch Arbeitgebern Online-Meetings an. Bewerberinnen und Bewerbern empfehlen wir, sich für das Online-Bewerbungsgespräch genauso professionell vorzubereiten wie für ein persönliches Treffen vor Ort. Wer Mitbewohner hat, sollte sie im Vorfeld über das anstehende Job-Interview informieren und eventuell zur Erinnerung ein entsprechendes Schild an die Tür hängen. Wenn Kinder im Hintergrund schreien oder Hunde bellen, sollte man nicht in Panik verfallen. Im Regelfall werden die Gesprächspartner Verständnis für die häusliche Situation mitbringen. Auch wenn es sich um ein Online-Bewerbungsgespräch handelt, sollten die Bewerber für den Anlass passend gekleidet sein und Antworten auf die klassischen Fragen parat haben. Darüber hinaus sollte man über eine stabile Internet-Verbindung verfügen und im Rahmen eines simulierten Bewerbungsgesprächs im Vorfeld überprüfen, ob Videokamera und Mikrofon des Computers funktionieren. Es lohnt sich bei dieser Gelegenheit das Handling der gängigen Softwareprogramme für Online-Meetings wie Zoom, Skype und Microsoft Teams zu erproben. Noch ein Tipp: Mit den Hintergrundeinstellungen dieser Programme lassen sich den Gesprächspartnern virtuell aufgeräumte Wohnverhältnisse vermitteln, auch wenn diese in der realen Welt (noch) nicht existieren.

Fazit:

Die Coronavirus-Pandemie hat fast über Nacht fast alle Aspekte unseres Lebens verändert. Und es nützt nichts, so zu tun, als sei alles in Ordnung, wenn es ganz eindeutig nicht stimmt. Aber die gute Nachricht ist, dass es einige Dinge gibt, die wir kontrollieren können – zumindest wenn es um Vorstellungsgespräche geht. Recruiting in Corona-Zeiten ist für alle Beteiligten anders als zuvor. Online-Meetings sind für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer #neuland. Mit guter Vorbereitung und gegenseitigem Verständnis können wir es schaffen, unsere Ziele zu erreichen. Die moderne Technik hilft uns, besser durch diese schwierige Phase zu kommen. Nutzen wir diese Chance!

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